Ehemediation

Mediation bei Ehe- und Familienstreitigkeiten

1. Die Mediation als lösungsorientiertes Vermittlungsverfahren eröffnet auch den Weg, familiäre Konflikte zu beseitigen.

Meist resultieren familiäre Konflikte aus unterschiedlichen Sichtweisen der Partner. Diese unterschiedlichen Sichtweisen lassen sich im Rahmen eines strukturierten Mediationsverfahrens bearbeiten und einer einheitlichen Lösung zuführen.

Somit wird insbesondere auch im Bereich familiäre Beziehungsstörungen, über die Ehemediation eine Klärung und Abgrenzung der Beziehungsstörungen erreicht. Damit wird verhindert, dass familiäre Beziehungsstörungen zu einer Trennung führen bzw. dass die Partner eine Trennung in Erwägung ziehen.

2. Mit der Hilfe eines erfahrenen Anwaltsmediators, der als Rechtsanwalt und Fachanwalt für Familiensachen sowohl mit den rechtlichen Gegebenheiten vertraut ist als auch mit den einzelnen Konfliktstrukturen, gelingt es erfahrungsgemäß auch Paaren, die auf der Paarebene gefangen sind und in ihren Beziehungskonflikt verstrickt sind, die Fähigkeit zurückzugewinnen, sich untereinander zu verständigen und wieder miteinander zu kommunizieren. Somit wird es wieder möglich, erforderliche Entscheidungen gemeinsam zu treffen und gemeinsam zu finden.

Die Mediation als eigenverantwortliches, konsensorientiertes Verfahren trägt somit auch in Phasen schwerster Konflikte und Streitigkeiten dazu bei, familiäre Beziehungen zu klären und neu zu ordnen. Dies in einer Phase, bevor von den Paaren Trennungsabsichten erwogen werden. Dabei unterstützt der Mediator in einer offenen Verhandlungsatmosphäre die Partner, ihre wirklichen Interessen herauszuarbeiten und von Konfliktstrukturen zu befreien, sodass die Sicht für das Wesentliche wieder in den Vordergrund tritt.

Da die Mediation unterschiedliche Sichtweisen akzeptiert, geht es auch im Rahmen der Ehemediation nicht um Sieg oder Niederlage, sondern im Wesentlichen darum, die unterschiedlichen Sichtweisen zu strukturieren, Konfliktpotenzial zu eliminieren und das Verständnis für unterschiedliche Positionen zu fördern.

3. Die Ehemediation ist dabei nicht nur darauf gerichtet, die Klärung familiärer Angelegenheiten herbeizuführen und Konflikte zu beseitigen, sondern im Wesentlichen darauf, im Zusammenhang mit der Klärung der Konfliktursachen, bei den Partnern wieder die Fähigkeit zu entwickeln, mit gegenseitigem Respekt, Würde und Selbstachtung miteinander umzugehen und miteinander zu kommunizieren. Hierdurch wird die Fähigkeit gefördert, mit unterschiedlichen Sichtweisen umzugehen und konstruktive Lösungen zuzuführen.